Interview mit Peter Kurenbach, Koordinator der Kältehilfe

Interview mit Peter Kurenbach, Koordinator der Kältehilfe

Interview mit Peter Kurenbach, Koordinator der Kältehilfe

# KK I Campus

Interview mit Peter Kurenbach, Koordinator der Kältehilfe

Peter Kurenbach (64) vertritt Hanna Meyer während ihrer Elternzeit als Koordinator der Kältehilfe im Kirchenkreis. In Bonn und anderen Städten verband er Integrationsprojekte für behinderte Menschen mit Kunst.

Sie sind eigentlich Künstler. Was hat Sie zur Kältehilfe gebracht? "Die Frage, die sich wohl jeder stellt, auch ich: Wie kommen Menschen in die Obdachlosigkeit? In sozialen und künstlerischen Projekten habe ich mit behinderten Menschen gearbeitet; Inklusion ist mir wichtig. Aber sie umfasst ja viel mehr: Auch obdachlose Menschen sind Teil des Stadtbilds, unserer Gesellschaft, werden aber oft nicht so gesehen. Ich hatte Lust, in diesem Bereich etwas zu tun."

Was ist für Sie der Schlüssel, um mit obdachlosen Menschen zu arbeiten?

"Vorurteilsfrei und unaufdringlich freundlich zu sein. Die Rollen des Helfers und des Bedürftigen sollten nicht so sehr im Vordergrund stehen.

Kunst und Kältehilfe – wie passt das zusammen? Joseph Beuys hat einmal über die „soziale Skulptur“ gesprochen: Man ist nicht nur kreativ, wenn man malt oder Stein bearbeitet, sondern auch, wenn man soziale Projekte entwickelt.

Ein Kunstprojekt mit Obdachlosen? Jeder Mensch, der zu uns kommt, bringt seine Geschichten mit. Einen Herrn habe ich kennengelernt, der wunderbare Gedichte rezitiert. Vielleicht lässt sich in Zukunft etwas aufbauen. Aber jetzt ist erst mal wichtig, dass die Menschen gut durch den Tag und die Nacht kommen.

Was wünschen Sie sich für den Campus? Mein Motto ist, an schönen Orten mit guten Leuten vernünftige Dinge zu tun. Der Campus ist ein schöner, herzlicher Ort; das spürt man. Als ich hier angekommen bin, war an jeder Ecke etwas los. Ich wünsche mir, dass der Campus so lebendig bleibt und noch lebendiger wird!

Wo trifft man Sie, wenn nicht auf dem Campus? In meinem Kleingarten in Werder. Ich baue Gemüse an, kann mich weitgehend selbst versorgen, und habe einen ganzen See fast für mich allein! Dort finde ich Ruhe und Inspiration. 

Interview: JK

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