Interview: Winterzeit – Wie Sie Obdachlosen helfen können

Interview: Winterzeit – Wie Sie Obdachlosen helfen können

Interview: Winterzeit – Wie Sie Obdachlosen helfen können

# KK I Campus

Interview: Winterzeit – Wie Sie Obdachlosen helfen können

Die U-Bahn-Tür schließt sich; die Ansage beginnt: „Eine kleine Spende, eine Straßenzeitung, etwas zu Essen?“ Mancher Fahrgast starrt aufs Smartphone, andere kramen in der Tasche. Der Obdachlose dankt und steigt in den nächsten Waggon. Szenen wie diese erlebt man in Berlin täglich – vor allem in der kalten Jahreszeit.


„Viele Menschen sind in solchen Momenten unsicher, wie sie mit den Obdachlosen umgehen sollen“, sagt Hanna Meyer, Koordinatorin der Kältehilfe im Evangelischen Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie rät dazu, sich klar zu machen: Viele Bedürftige sichern sich mit Betteln ihren Lebensunterhalt – „so wie wir morgens zur Arbeit gehen.“ Dass man nicht jedem Geld oder Essen spenden könne, sei nichts Verwerfliches. Es gebe viele Wege, Bedürftige gerade im Winter zu unterstützen. Hier sind ihre Tipps:


  • Mit einem neuen Flyer im Handtaschenformat macht der Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf auf seine Winter-Angebote für Bedürftige aufmerksam: Die Suppenküche Am Lietzensee und das Nachtcafé in der Kirchengemeinde Neu-Westend, das von Sonntag auf Montag 30 Menschen einen Schlafplatz bietet. „Den Flyer kann man Bedürftigen mitgeben oder darüber ins Gespräch kommen“, sagt Hanna Meyer. Öffnungszeiten und Lagepläne der Angebote sind darauf abgedruckt. Die Flyer liegen vor dem Büro des Campus Daniel am Eingang der Brandenburgischen Straße 51 zum Mitnehmen aus.
  • Was mache ich, wenn ich einen obdachlosen Menschen auf der Straße liegen sehe? „Hingehen und schauen, ob er nur schläft oder reagiert, wenn man ihn anspricht“, rät Hanna Meyer. „Wenn nicht, sollte man den Rettungsdienst rufen.“ Friere derjenige, sei aber ansprechbar, könne man den Wärme- oder den Kältebus anrufen. Beide sind von November bis März in Berlin unterwegs. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilen Tee, Decken und Kleidung, sind für Bedürftige da oder lassen sie zum Aufwärmen in den Bus.
  • Wer kein Geld geben möchte, kann Päckchen mit Alltagsgegenständen packen – ähnlich den „Rosinenbömbchen“, die das Gemeindeprojekt Christus Treff und die Berliner Stadtmission in vergangenen Jahren verteilten. Zahnpasta und -bürste, Rasierer oder eine Alu-Wärmedecke: „So etwas hilft sehr – und man kann es leicht zum Verschenken in der Handtasche dabei haben.

Erfahren Sie hier mehr über die Projekte der Kältehilfe im Kirchenkreis.

T: J. Kaelberlah

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